Sex beim ersten Date. Darum ist Warten die bessere Wahl…

Sex beim ersten Date. Darum ist Warten die bessere Wahl…

Mann trifft Frau. Sie blicken sich an, „checken“ sich gegenseitig ab, machen ein wenig Konversation – um dann schnurstracks die nächstgelegene Adresse anzusteuern und körperlich zu werden. Klingt das wirklich sexy…? Verführerisch…? Erstrebenswert…?

In einer Zeit, wo alles zur schnellen Verfügbarkeit freigegeben ist, scheint auch der Sex für viele zum Konsumgut geworden zu sein. Und zum einzigen Sinn und Zweck von Dates. Lieber gleich zum „Wesentlichen“ kommen, lautet die Maxime. Und selbst bei vormals ernsteren Absichten geben viele dem Trieb stante pedes nach; schließlich will man sofort wissen, woran man beim Gegenüber ist. Doch lässt sich dieses „woran“ tatsächlich rein am Sex bemessen? Oder haben wir nicht vielmehr verlernt, uns erstmal verbal, mental und emotional auf jemanden einzulassen, bevor wir mit ihr oder ihm physisch intim werden?

Erstmal Vertrauen lernen

„Wir raten unseren Klienten ab, vorzeitig intim zu werden.“, so Christa Appelt. „Das hat jedoch nichts mit überholten Moralvorstellungen zu tun; vielmehr hat uns die Erfahrung gelehrt, dass verfrühter Sex der sprichwörtliche Killer für eine sich anbahnende Beziehungen ist.“ Denn den Wert einer Person oder ihre Eignung als potentieller Partner rein an deren sexueller Kompetenz zu bemessen, ist ein verheerender Trugschluss. „Zu gutem Sex gehört Vertrauen, das Sich-Aufeinander-Einlassen, eine Grundkenntnis des Anderen samt seiner Charaktereigenschaften, Stärken, Schwächen und Vorlieben.“, sagt Christa Appelt. „Sind diese Grundvoraussetzungen nicht gegeben, kann Sex sehr ernüchternd sein. Deshalb bleibt es dann auch meist beim so genannten One Night Stand.“

Vom Reiz, Spannung aufzubauen – und sich erstmal zurückzuhalten…

Um wieviel schöner es dagegen ist, sich erstmal – im besten und wahrhaftigsten Sinne – kennenzulernen, schrittweise Nähe aufzubauen und eine Spannung entstehen und wachsen zu lassen – das propagieren nicht nur wir von der Partnervermittlung Christa Appelt. Auch Soziologen und andere Experten auf dem Gebiet des Zwischenmenschlichen vertreten die These, dass sich die Beziehungswahrscheinlichkeit deutlich erhöht, wenn man sich mit dem ersten Sexualkontakt mehr Zeit lässt. „Vor allem Männer projizieren ihr Idealbild einer Partnerschaft häufig auf das Date. Und genau dieses idealisierte Wunschbild, das vor dem ersten Sex entsteht, wird dann beim vorzeitigen Vollzug zerstört.“, sagt Christa Appelt. Doch wie lange sollte man warten…? Und was ist, wenn’s dann doch beim ersten Mal passiert ist…?

Der perfekte Moment für’s erste Mal

Fakt ist: Mit festen Regeln ist das so eine Sache; denn letztendlich bestimmen Intuition, Stimmung, Ambiente und die persönliche Befindlichkeit darüber, wann der perfekte Moment für „den zweiten Schritt“ ist. Und ob das nun beim fünften oder neunten Zusammentreffen ist, sollte den daran Beteiligten obliegen. Schließlich will man, sollte der finale Entschluss stehen, sich auch körperlich auf den anderen einzulassen, der Situation auch nicht das Spontane, Ungehemmte und Aufregende nehmen. Christa Appelt rät: „Horchen Sie in sich rein: Vertraue ich dieser Person, mag ich sie?

Spricht sie mich mit allen Sinnen, aber auch geistig an? Kann ich mir mehr mit ihr vorstellen als Sex bzw. „eine schnelle Nummer“? Wenn Sie all das für sich bejahen und auch der andere diese Signale sendet, dann ist der richtige Zeitpunkt für Sex.“ Passiert es dennoch gleich beim ersten Mal, muss auch das nicht das Ende sein. Insbesondere dann nicht, wenn es gut war. Aber bekanntlich können die hohen Erwartungen beim nächsten Mal dann auch schon wieder eine Hürde sein…

Trauen Sie sich, vorher über Ihre Wünsche zu sprechen

Und was ist, wenn der Sex nicht so war, wie erhofft? Experten raten, den ersten Sex – sofern er einvernehmlich war und keine pathologischen Überraschungen bereithielt – nicht überzubewerten, egal ob er extrem gut oder eher mittelprächtig war. Oft ist man nervös, vielleicht sogar ein wenig verunsichert und demzufolge gehemmt. Oder vor lauter Erwartungen und Spannung zu forsch und „vorschnell“. Kein Grund, die sprichwörtliche Flinte ins Korn zu werfen und eine potenziell tragfähige Beziehung nur wegen Startschwierigkeiten beim Sex zu beenden.

„Was für die Phase vor dem ersten Sex gilt, hat auch für die Zeit danach Geltung: Geben Sie sich Zeit! Prickelt es weiter, renkt sich spätestens beim zweiten oder dritten intimen Beisammensein alles ein.“, so Christa Appelt. Und in jedem Fall hilft es, sich schon vor dem ersten Sex über seine Wünsche, Vorstellungen und Dinge, die einen „anmachen“, auszutauschen. Spielerisch, originell und elegant, nicht zwangsläufig explizit. Eine Art verbales Vorspiel, von dem man dann beim Vollzug nachhaltig profitieren kann.

Sex ist wichtig für eine Beziehung; aber nicht das alleinige Kriterium

Manchmal ist es aber am Ende doch so, dass man sexuell nicht harmoniert. Oder sich schlicht nicht „anturnt“. Die schlechte Nachricht ist: Dann hat eine echte, tiefgehende Beziehung höchstwahrscheinlich keine Chance. Die gute Nachricht aber ist: Sie haben es ernsthaft versucht. Und diese Erfahrung wird Ihnen bei allen weiteren Anläufen, den Traumpartner zu finden, nachhaltig weiterhelfen. Denn der Weg ins Herz des anderen führt über Vertrauen, Nähe und echtes Begehren. Aber niemals übers Bett allein…

 

Bildrechtenachweis: © Arthur-studio10 – Shutterstock

Teile diesen Beitrag in deinem Netzwerk

Haben Sie Fragen? Schreiben Sie uns.

Oder kontaktieren Sie uns hier direkt:

+41 (0)79 894 96 60info@christa-appelt.de